
Private Krankenversicherung: 23 Anbieter, 4.300 Tarife
im Vergleich
Die Wahl der richtigen privaten Krankenversicherung kann eine Herausforderung sein – die Unterschiede in Leistungen, Preisen und Tarifen sind enorm. In unserem umfassenden Vergleich analysieren wir 23 Anbieter und über 4.300 Tarifkombinationen, um Ihnen einen transparenten Überblick zu verschaffen. Ob Selbstständige, Angestellte oder Beamte – wir zeigen, welche Tarife die besten Leistungen bieten und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten. So finden Sie die optimale Absicherung für Ihre individuellen Bedürfnisse.
Private Krankenversicherung:Das Wichtigste zusammengefasst
|
Inhaltsverzeichnis
Leistungen der privaten Krankenversicherung
Ambulante Leistungen
Stationäre Leistungen
Zahnleistungen
Beitragsrückerstattung in der PKV
Krankentagegeld
Kurleistungen
Tarifempfehlungen für die private Krankenversicherung
Basistarif: Ähnliche Leistungen wie die GKV, Mehrbettzimmer & Stationsarzt, bis zu 60 % Erstattung für Zahnersatz, max. 80 % für Zahnbehandlungen.
Komforttarif: Zweibettzimmer & Chefarztbehandlung, mind. 60 % Erstattung für Zahnersatz, mind. 80 % für Zahnbehandlungen.
Premiumtarif: Einbettzimmer & Chefarztbehandlung, über 90 % Erstattung für Zahnbehandlungen, mind. 75 % für Zahnersatz.
Die gesetzlichen Krankenkassen

Die gesetzlichen Krankenversicherungen werden von den Krankenkassen getragen. Seit der Einführung des Krankenkassenwahlrechts im Jahr 1996 haben Versicherte grundsätzlich die freie Wahl, bei welcher Kasse sie sich versichern möchten. In Deutschland gibt es insgesamt über 100 Krankenkassen. Die meisten sind deutschlandweit oder regional zugänglich, während einige nur für Mitarbeiter bestimmter Unternehmen offenstehen.
Die meisten Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung sind gesetzlich geregelt und somit bei jeder Krankenkasse gleich. Zusätzlich bieten die Kassen individuelle Zusatzleistungen an, wie zum Beispiel Zuschüsse für homöopathische Behandlungen oder für die professionelle Zahnreinigung.
🔔 Zusatzversicherung bietet umfassenden Schutz
Gesetzlich Versicherte, die einen erweiterten Versicherungsschutz anstreben, können eine Krankenzusatzversicherung abschließen. Eine Zahnzusatzversicherung schützt beispielsweise vor hohen Kostenbeteiligungen beim Zahnarzt, während eine Brillenzusatzversicherung Unterstützung für Sehhilfen bietet.
Die Höhe der Beiträge, die Versicherte für ihre gesetzliche Krankenversicherung zahlen, hängt grundsätzlich von ihrem Einkommen ab. Neben dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent erheben die Krankenkassen unterschiedliche Zusatzbeiträge, um ihre Kosten zu decken. Der Arbeitgeber übernimmt dabei die Hälfte des Beitrags – Arbeitnehmer zahlen also 7,3 Prozent ihres Einkommens sowie seit 2019 die Hälfte des jeweiligen Zusatzbeitrags der Krankenkasse.
Die private Krankenversicherung
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, die ein staatliches Solidarsystem ist, handelt es sich bei der PKV um eine private Versicherung mit vertraglich zugesicherten Leistungen. Diese Leistungen sind in der Regel umfangreicher als bei der GKV und können individuell angepasst werden.
Ebenso individuell sind die Beiträge: Sie basieren hauptsächlich auf dem gewählten Leistungsumfang sowie dem Alter und Gesundheitszustand des Antragstellers bei Vertragsbeginn. In der PKV spart jeder Versicherte zudem Rücklagen für das Alter, um die Beiträge langfristig stabil zu halten. Diese Altersrückstellungen kann ein Versicherter beim Wechsel zu einem anderen Anbieter zumindest teilweise mitnehmen.
Während in der GKV jeder unabhängig von seinem Gesundheitszustand versichert werden kann, erfolgt in der privaten Krankenversicherung eine Gesundheitsprüfung vor Vertragsabschluss. Dabei erkundigen sich die Versicherer nach Vorerkrankungen oder Allergien. Bei gesundheitlichen Problemen erheben die Gesellschaften Risikozuschläge auf den Beitrag oder lehnen in seltenen Fällen eine Versicherung ganz ab.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV)
Merkmal | Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) | Private Krankenversicherung (PKV) |
System | Staatliches Solidarsystem | Private Versicherung |
Zugang | Grundsätzlich für jeden geöffnet, Pflichtversicherung für bestimmte Personengruppen | Nur für bestimmte Personengruppen (z. B. Angestellte ab einem bestimmten Einkommen, Beamte, Selbstständige) |
Beitragsberechnung | Richtet sich nach dem Einkommen | Abhängig von Versicherungsumfang, Alter und Gesundheitszustand |
Leistungen | Gesetzlich vorgegebener Leistungskatalog, Kürzungen möglich | Garantierte, oft umfangreichere Leistungen |
Gesundheitsprüfung | Keine Gesundheitsprüfung | Gesundheitsprüfung erforderlich, mögliche Risikozuschläge oder Ablehnung |
Mitversicherung von Angehörigen | Kostenlose Familienversicherung möglich | Jeder Angehörige benötigt eine eigene Versicherung |
Wechselmöglichkeit | Einfacher Wechsel zwischen Krankenkassen | Teilweiser Verlust von Alterungsrückstellungen bei Anbieterwechsel |
Der Vergleich der Vorteile: PKV gegenüber GKV
Private Krankenversicherung | Gesetzliche Krankenversicherung |
Umfassende Leistungen nach Bedarf | Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben |
Moderne Gesundheitsversorgung und Behandlungsvorteile | Basisversorgung, eingeschränkte Behandlungswünsche und -möglichkeiten |
Leistungen sind vertraglich festgelegt | Leistungen können aufgrund gesetzlicher Änderungen gekürzt oder gestrichen werden |
Beitragshöhe ist abhängig von Alter, Gesundheit und gewählten Leistungsumfang | Beitragshöhe ist abhängig vom Einkommen |
Wer kann sich privat versichern?

Angestellte
Wer mehr als 73.800 Euro im Jahr verdient, kann als Angestellter in eine private Krankenversicherung wechseln.
Durch eine private Krankenversicherung schützen Sie sich vor Leistungskürzungen, wie sie in der gesetzlichen Krankenversicherung immer wieder vorkommen.
Da die Beiträge einkommensunabhängig sind, sind sie oft deutlich günstiger als in der gesetzlichen Versicherung.
Auch für die private Krankenversicherung erhalten Arbeitnehmer einen Arbeitgeberzuschuss. Dieser ist auf den Höchstzuschuss in der gesetzlichen Kasse begrenzt (2025: 471,32 Euro pro Monat).

Selbstständige & Freiberufler
Da sie kein Mindesteinkommen vorweisen müssen, ist der Wechsel in die private Krankenversicherung für Selbstständige und Freiberufler besonders einfach.
Selbstständige zahlen in der privaten wie in der gesetzlichen Krankenversicherung den gesamten Beitrag selbst.
In der PKV profitieren sie bei niedrigeren Monatsbeiträgen in der Regel dennoch von deutlich höheren Leistungen als in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Beamte, Beamtenanwärter & Referendare
Wer Beihilfe bezieht, erhält vom Dienstherrn einen Zuschuss von mindestens 50 Prozent zu den Krankheitskosten. Die private Krankenversicherung muss nur die verbleibenden Kosten abdecken.
Dadurch erhalten Beamte, Beamtenanwärter, Referendare und (unter gewissen Voraussetzungen) auch ihre Kinder besonders günstige Beiträge in der PKV.
Wer seine PKV vorübergehend pausieren muss, kann sich seinen aktuellen Gesundheitszustand durch eine Anwartschaft sichern und seine Beiträge beim Wiedereintritt gering halten.

Studenten
Der Wechsel in die PKV ist bis zu 3 Monate nach Studienbeginn, mit der Vollendung des 25. Lebensjahren sowie beim Ende der gesetzlichen Pflichtversicherung möglich.
Studenten erhalten in der privaten Krankenversicherung oft vergünstigte Tarife und profitieren – im Vergleich zur GKV – dennoch von erhöhten Leistungen.
Wer BAföG bezieht, kann sich die Kosten für die Krankenversicherung bezuschussen lassen.

Familien & Kinder
Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung benötigt jedes privatversicherte Familienmitglied einen eigenen Tarif, wobei Tarife für Kinder in der Regel bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres besonders günstig sind.
Wenn ein Elternteil bereits privat versichert ist, können Neugeborene durch eine Kindernachversicherung auch bei schweren Erkrankungen oder einer Behinderung privat versichert werden, ohne dass dadurch Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge entstehen.
Sind beide Eltern privat versichert, müssten für das Kind auch bei einer gesetzlichen Versicherung eigene Beiträge an die Krankenkasse gezahlt werden.
Wann lohnt sich eine private Krankenversicherung?
Die private Krankenversicherung (PKV) bietet in der Regel bessere Leistungen als die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Zudem sind die Leistungen in der PKV vertraglich garantiert, während sie in der GKV von politischen Entscheidungen abhängen können. Dennoch eignet sich die PKV nicht für jeden gleichermaßen – die Wahl der passenden Krankenversicherung hängt stark von der individuellen Lebenssituation ab.
Für bestimmte Personengruppen kann die private Krankenversicherung besonders vorteilhaft sein:
✅ Beamte und Beamtenanwärter:
Da der Dienstherr mindestens 50 % der Gesundheitskosten als Beihilfe übernimmt, müssen Beamte nur die verbleibenden Kosten über die PKV absichern. Dadurch profitieren sie von besonders günstigen Beiträgen. In der GKV hingegen hätten sie keinen Anspruch auf die individuelle Beihilfe.
✅ Selbstständige:
Während Angestellte einen Teil ihres GKV-Beitrags vom Arbeitgeber erstattet bekommen, müssen Selbstständige die Kosten komplett selbst tragen. Daher kann die PKV für sie oft eine günstigere und leistungsstärkere Alternative sein.
✅ Studenten ohne Familienversicherung:
Studierende, die nicht mehr über ihre Eltern gesetzlich mitversichert sein können – etwa weil sie die Alters- oder Einkommensgrenzen überschreiten – müssen eigene Beiträge zahlen. Hier kann die PKV eine attraktive Option sein.
✅ Alleinstehende Gutverdiener:
Da sich die GKV-Beiträge am Einkommen orientieren, zahlen Besserverdienende entsprechend höhere Beiträge. In der PKV hingegen hängt die Beitragshöhe von den gewählten Leistungen ab, wodurch sie für Alleinstehende mit hohem Einkommen oft günstiger und leistungsstärker ist.
✅ Junge Versicherte:
Für jüngere Menschen kann der frühe Einstieg in die PKV von Vorteil sein. Sie haben meist weniger Vorerkrankungen, wodurch die Aufnahme in die PKV erleichtert wird. Zudem ermöglichen frühzeitige Beitragszahlungen den Aufbau von Alterungsrückstellungen, die spätere Beitragssteigerungen abfedern können.
Fazit:
Die private Krankenversicherung bietet in vielen Fällen bessere Leistungen und kann je nach Lebenssituation finanziell attraktiver sein. Dennoch ist die Entscheidung individuell abzuwägen, da spätere Wechselmöglichkeiten eingeschränkt sein können.
Häufige Fragen
Wechsel zur PKV: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?
Wie wird die Beitragshöhe in der PKV berechnet?
Was kostet eine private Private Krankenversicherung?
Ist es möglich, wieder in die gesetzliche Krankenkasse einzutreten?