Berufsunfähigkeit bei selbstständigen

Berufsunfähigkeit im Selbstständigenbereich

Selbstständige stehen bei einer Berufsunfähigkeit vor besonderen Herausforderungen, da sie in der Regel nicht in das gesetzliche System der Erwerbsminderungsrente eingebunden sind und somit keine staatliche Absicherung genießen. Ein Ausfall der Arbeitskraft bedeutet für sie oft den kompletten Wegfall des Einkommens und kann schnell existenzbedrohend werden.

Besondere Risiken:

Kein gesetzlicher Schutz: 

Anders als Angestellte erhalten Selbstständige keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und sind nicht automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung abgesichert

Betriebsausfälle: 

Bei längerer Arbeitsunfähigkeit können Fixkosten wie Miete, Versicherungen und Gehälter weiterlaufen, ohne dass Einnahmen generiert werden.

Kundenverlust: 

Längere Abwesenheiten können zu einem Verlust von Kunden und Aufträgen führen, was den Wiedereinstieg erschwert.

Absicherungsmöglichkeiten:

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU): 

Eine private BU-Versicherung ist für Selbstständige essenziell. Sie bietet eine monatliche Rente, wenn die berufliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausgeübt werden kann.

Dread-Disease-Versicherung: 

Diese zahlt bei der Diagnose schwerer Krankheiten eine einmalige Summe, die zur Deckung laufender Kosten genutzt werden kann.

Betriebsausfallversicherung: 

Sie übernimmt Fixkosten, wenn der Betrieb wegen Krankheit oder Unfall vorübergehend nicht geführt werden kann.

Private Altersvorsorge: 

Da keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden, sollte eine private Altersvorsorge aufgebaut werden, um finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten.

Selbstständige sollten frühzeitig eine individuelle Absicherungsstrategie entwickeln, um im Falle einer Berufsunfähigkeit finanziell abgesichert zu sein und den Betrieb langfristig zu schützen.