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Sicherheit im Ernstfall: Das sollten Sie tun, wenn Ihre Versicherung in die Insolvenz geht

Aktualisiert: vor 5 Tagen

Versicherung insolvent? So bleiben Sie geschützt

Wenn eine Versicherung zahlungsunfähig wird, stellt sich die Frage, was mit dem Versicherungsschutz passiert. Doch es gibt Mechanismen, die Ihre Ansprüche sichern.

Stellen Sie sich vor: Nach einer Hochwasserkatastrophe steht Ihr Haus schwer beschädigt da. Der Schaden ist erheblich, doch Sie sind beruhigt – schließlich sind Sie versichert. Doch was, wenn Ihr Versicherer genau jetzt Insolvenz anmeldet? Ein realistisches Szenario: Der aktuelle Fall der Element Versicherung zeigt, wie schnell diese Situation eintreten kann. Doch was bedeutet eine Versicherungspandemie für Ihre Absicherung? Und welche Schritte sollten Sie unternehmen?


Wie wahrscheinlich ist eine Insolvenz?

Versicherungen sind essenziell, um sich gegen unvorhersehbare Risiken wie Wasserschäden oder Autounfälle abzusichern. Ohne diesen Schutz können unerwartete Kosten zur finanziellen Belastung werden.

Glücklicherweise sind Insolvenzen bei Versicherern äußerst selten. Prämienkalkulationen basieren auf sorgfältigen Risikobewertungen von Experten, und Rückversicherungen bieten zusätzlichen Schutz vor hohen Schadenssummen. Dennoch kommt es in Einzelfällen vor – etwa 2003 bei der Mannheimer Lebensversicherung oder aktuell bei der Element Versicherung mit über 400.000 betroffenen Kunden. Ursachen sind meist wirtschaftliches Missmanagement, riskante Kapitalanlagen oder eine unerwartet hohe Schadenswelle.


Ihre Rechte im Insolvenzfall

Geht ein Versicherer pleite, haben Kunden Vorrang vor anderen Gläubigern. Das bedeutet, dass bestehende Schadensansprüche bevorzugt abgewickelt werden. Allerdings kann es zu Kürzungen kommen, falls die finanziellen Mittel nicht ausreichen.

Beim aktuellen Fall der Element Versicherung warnt der Bund der Versicherten (BdV), dass die Regulierung neu gemeldeter Schäden möglicherweise nicht mehr gesichert ist. Ob das Sicherungsvermögen für alle Forderungen reicht, ist ungewiss – aktuell gibt es keine Auszahlungen.

In einigen Versicherungssparten, etwa bei der Lebens- oder Krankenversicherung, endet der Vertrag oft automatisch mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Private Krankenversicherungen unterliegen besonders strengen Regulierungen, was zur Vertragsbeendigung führen kann. In der Haftpflichtversicherung hingegen endet der Vertrag in der Regel einen Monat nach Verfahrenseröffnung.


Was passiert mit offenen Schadensfällen?

Angenommen, Sie haben einen Einbruch gemeldet, doch bevor die Regulierung abgeschlossen ist, wird Ihre Versicherung insolvent. In diesem Fall müssen Sie Ihre Forderung zur sogenannten Insolvenztabelle anmelden. Ein Insolvenzverwalter prüft dann, ob und in welcher Höhe eine Auszahlung möglich ist.

Für bestimmte Versicherungen gibt es Sicherungsfonds, die einspringen. Beispielsweise übernimmt in Deutschland die Protektor Lebensversicherungs-AG die Policen insolventer Lebensversicherer und führt die Verträge weiter.


Ablauf eines Insolvenzverfahrens

Sobald eine Versicherungsgesellschaft insolvent ist, wird ein Antrag bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gestellt. Anschließend übernimmt ein Insolvenzverwalter die Verwaltung des verbleibenden Vermögens.

Im aktuellen Fall der Element Versicherung wird geprüft, ob bestehende Verträge auf andere Versicherungsunternehmen übertragen werden können. Falls dies nicht gelingt, enden die Verträge automatisch einen Monat nach Verfahrenseröffnung. Kunden sollten sich daher rechtzeitig um einen neuen Versicherungsschutz kümmern – insbesondere bei essenziellen Policen wie der Haftpflicht- oder Wohngebäudeversicherung.


Weiterführende Lektüre:


Beispiel: Die Insolvenz der Mannheimer Lebensversicherung

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie solche Verfahren ablaufen:

  • 2003 musste die Mannheimer Lebensversicherung Insolvenz anmelden – riskante Aktieninvestitionen hatten zu hohen Verlusten geführt.

  • Um Kundenansprüche zu sichern, wurde der Sicherungsfonds Protektor gegründet, der über 300.000 Verträge übernahm.

  • Später wurden diese Verträge an spezialisierte Unternehmen übertragen, die sie weiterführten.

  • Kein Kunde verlor seinen Versicherungsschutz – die Verträge liefen regulär weiter.

Dieses Beispiel zeigt: Auch im Insolvenzfall gibt es bewährte Mechanismen, die die Interessen der Versicherten schützen. Die Stabilität des deutschen Versicherungssystems sorgt dafür, dass Kunden auch in Krisensituationen nicht schutzlos dastehen.

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