Nicht eingetragener Fahrer
Was passiert, wenn eine nicht eingetragene Person Ihr Auto fährt? Die möglichen Konsequenzen im Schadensfall und ob Ausnahmen bestehen.
Kfz-Versicherung: Nicht eingetragener Fahrer

Das Wichtigste in Kürze
Wenn ein nicht eingetragener Fahrer mit Ihrem Auto einen Unfall verursacht, übernimmt die Kfz-Versicherung in der Regel zunächst die Kosten. Dies hat jedoch Konsequenzen für den Versicherungsnehmer. Der Versicherer kann eine Vertragsstrafe verhängen, eine Nachzahlung verlangen oder den Vertrag kündigen.
Folgen bei einem Unfall
Wenn ein nicht eingetragener Fahrer einen Unfall verursacht, gibt es Konsequenzen für den Fahrer sowie für den Versicherungsnehmer:
Die Kfz-Versicherung greift in der Regel.
Es liegt jedoch eine Obliegenheitsverletzung vor, was zur Folge hat, dass der Versicherer:
Beitragsnachforderungen stellen kann
Eine Vertragsstrafe fordern kann (häufig in Höhe eines Jahresbeitrags)
Den Vertrag kündigen kann
Die Selbstbeteiligung erhöhen kann (bei Vollkasko)
Regressforderungen an den nicht eingetragenen Fahrer stellen kann
Das genaue Vorgehen des Versicherers wird in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des jeweiligen Kfz-Versicherers festgelegt.
Berechtigte Fahrer
Grundsätzlich darf nur der Personenkreis mit gültigem Führerschein, der in der Versicherungspolice festgelegt ist, das Auto fahren. Als Versicherungsnehmer sind Sie immer als Fahrer des Fahrzeugs versichert.
Der Versicherungsnehmer kann den Fahrerkreis in der Kfz-Versicherung bestimmen, z. B.:
Einzelnennung: Namentliche Nennung oder nahe Angehörige / Lebenspartner
Pauschalnennung: z. B. alle Fahrer ab 25 Jahren oder nur der jüngste Fahrer
Offener / unbestimmter Fahrerkreis: Keine Einschränkungen
Eintrag eines Fahrers für einen bestimmten Zeitraum
Notfälle als Ausnahme
Im Falle eines medizinischen Notfalls ist auch ein nicht eingetragener Fahrer versichert.
Fahrer melden
Wenn Sie einen zusätzlichen dauerhaften Fahrer in Ihre Police aufnehmen möchten, sollten Sie dies in der Regel direkt beim Versicherer tun. Oft ist dies problemlos möglich, indem Sie den Fahrerkreis erweitern, z. B. für alle Fahrer ab 23 oder 25 Jahren, oder über einen Partnertarif.
Dies führt in der Regel zu keinen oder nur geringen Zusatzkosten.
Fahranfänger mitversichern
Wenn Sie junge Fahrer, die als Fahranfänger gelten (meist bis 24 Jahre), mitversichern möchten, können zusätzliche Kosten anfallen. In diesem Fall ist ein Tarifvergleich sinnvoll, da die Preisunterschiede zwischen den Anbietern groß sein können und ein Wechsel zu einer anderen Versicherung dabei helfen kann, Geld zu sparen.
Was ist mit Kurzzeitfahrern bis 30 Tage?
Wenn Sie einen Fahrer nur für einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen mitversichern möchten, ist dies in der Regel unkompliziert. Sie müssen lediglich Ihren Versicherer kontaktieren, entweder telefonisch oder über das Kundenportal bzw. eine App.
Fragen & Antworten (FAQ)
Habe ich Versicherungsschutz, wenn ich nicht als Fahrer eingetragen bin?
Ist jeder versichert, der mein Auto fährt?
Was kostet ein zusätzlicher Kurzzeit-Fahrer in der Kfz-Versicherung?