Allianz setzt auf KI und Kundenwachstum: Strategiewechsel bis 2027
- Oktay Civek
- 19. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Allianz Kundenwachstum
Der Versicherungskonzern Allianz will in den kommenden Jahren nicht mehr nur durch höhere Beiträge wachsen, sondern verstärkt auf organisches Kundenwachstum und digitale Effizienz setzen. Das geht aus der vorab veröffentlichten Rede von CEO Oliver Bäte zur Hauptversammlung 2025 hervor. Ziel ist es, das jährliche Kundenwachstum zu verdoppeln und gleichzeitig die Produktivität durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) deutlich zu steigern.

Strategiewechsel: Mehr Kunden, weniger Kündigungen
Unter dem Leitgedanken „Lifting Ambitions“ plant die Allianz, sich von einem produktzentrierten Anbieter hin zu einer klar kundenfokussierten Organisation zu entwickeln. „Wir wollen in den nächsten drei Jahren 30 % mehr organisches Wachstum erzielen“, so Bäte. Dafür werde gezielt in die Gewinnung neuer Kunden investiert und gleichzeitig die Betreuung bestehender Kunden verbessert. Kündigungsraten sollen durch bessere Services und digitale Prozesse gesenkt werden.
KI soll Prozesse in Sekunden abwickeln
Im Mittelpunkt der Produktivitätsoffensive steht der Einsatz generativer KI, mit der Schäden in der Kfz-Versicherung mittlerweile in unter einer Minute bearbeitet werden können – vom Hochladen der Fotos bis zur Auszahlung. Auch im Vertrieb setzt die Allianz künftig verstärkt auf digitale Kanäle, um Kosten zu reduzieren und die Servicequalität zu erhöhen. Weitere Effizienzpotenziale sieht der Konzern in der Vereinfachung interner Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Allianz will widerstandsfähiger und robuster werden
Neben Wachstum und Effizienz rückt auch die Krisenresistenz stärker in den Fokus der Unternehmensstrategie. Der Konzern will seine Position gegenüber Cybergefahren, Naturkatastrophen und Kapitalmarktschwankungen stärken. Für das laufende Jahr 2025 plant die Allianz ein operatives Ergebnis von rund 16 Mrd. Euro – mit einer Spanne von ±1 Mrd. Euro, was einer Steigerung von über 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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