Kreditvergabe 2025: EZB-Zinssenkung trifft auf Zurückhaltung der Banken
- Oktay Civek
- 20. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Apr.
Aktuelle Lage:
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Anfang 2025 erneut den Leitzins gesenkt – mittlerweile liegt er bei 2,25 %. Damit reagiert die Notenbank auf die schwache Konjunkturentwicklung in der Eurozone und möchte Investitionen und Konsum ankurbeln. Die Hoffnung: Mehr Bewegung am Kreditmarkt. Die Realität: zurückhaltende Banken und vorsichtige Kreditnehmer.
Banken bleiben vorsichtig:
Trotz günstigerer Finanzierungsbedingungen haben viele Banken im Euroraum ihre Vergabekriterien erneut verschärft. Vor allem bei Unternehmenskrediten ist das Sicherheitsbedürfnis der Institute gestiegen. Gründe dafür sind die anhaltende Unsicherheit durch geopolitische Spannungen, mögliche Rezessionsrisiken und verschärfte Auflagen im Risikomanagement.
Unternehmen und Verbraucher zögern:
Auch die Nachfrage nach Krediten bleibt auf niedrigem Niveau. Unternehmen investieren weniger, häufig aus Vorsicht oder wegen mangelnder Planungssicherheit. Privatpersonen interessieren sich zwar wieder stärker für Baufinanzierungen – die Anfragen steigen leicht – doch viele zögern noch wegen hoher Baukosten und wirtschaftlicher Ungewissheit.
Weiterführende Literatur:
Fazit und Ausblick:
Die Kreditvergabe ist 2025 stark geprägt von einer Diskrepanz: Niedrige Zinsen stehen einer allgemeinen Zurückhaltung gegenüber. Damit bleibt fraglich, ob die geldpolitischen Maßnahmen der EZB kurzfristig durchschlagen. Klar ist: Ohne neues Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung wird es schwer, den Kreditmarkt nachhaltig zu beleben.
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