Autoversicherung mit Aufenthaltsgenehmigung: Was gilt für Geflüchtete?
- Oktay Civek
- 14. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Feb.
Für Geflüchtete in Deutschland, die über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen, gelten in puncto Autoversicherung grundsätzlich dieselben Regeln wie für alle anderen. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, auf die du achten solltest, wenn du als Geflüchteter dein Fahrzeug versichern möchtest.

1. Voraussetzungen und erforderliche Dokumente
Um eine Autoversicherung in Deutschland abzuschließen, benötigst du:
Gültige Aufenthaltsgenehmigung: Diese bestätigt deinen rechtmäßigen Aufenthalt in Deutschland.
Führerschein: Idealerweise ein internationaler oder umgeschriebener deutscher Führerschein.
Wohnsitznachweis: Ein aktueller Meldebescheid, der deinen Wohnsitz in Deutschland bestätigt.
Fahrzeugdokumente: Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und Teil II (Fahrzeugbrief) bzw. Papiere deines Fahrzeugs.
Elektronische Versicherungsbestätigung (EVB-Nummer): Diese ist erforderlich, um dein Fahrzeug bei der Zulassungsstelle anzumelden.
2. Versicherungsarten und Besonderheiten
In Deutschland gibt es drei Hauptarten der Kfz-Versicherung:
Kfz-Haftpflichtversicherung (Pflicht): Deckt Schäden ab, die du anderen zufügst. Diese Versicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und essenziell für die Fahrzeugzulassung.
Teilkaskoversicherung (optional): Schützt dein Fahrzeug vor Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Naturereignisse und Wildunfälle.
Vollkaskoversicherung (optional): Bietet umfassenderen Schutz – auch bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus. Diese Option ist vor allem für neuere oder hochwertige Fahrzeuge empfehlenswert.
3. Herausforderungen und Tipps für Geflüchtete
Auch wenn die Grundvoraussetzungen gleich sind, können für Geflüchtete folgende Aspekte eine Rolle spielen:
Sprachbarriere: Viele Versicherungsunternehmen bieten mittlerweile mehrsprachige Beratung an. Nutze diese Angebote, um alle Vertragsdetails genau zu verstehen.
Bonitätsprüfung: Einige Versicherer führen eine Bonitätsprüfung durch. Falls du noch keine deutsche Kreditgeschichte hast, kann dies zu höheren Beiträgen führen. Ein offener Dialog mit dem Versicherer kann hier oft weiterhelfen.
Erfahrung und Schadenfreiheitsklasse: Solltest du bereits in deinem Herkunftsland unfallfrei gefahren sein, frage, ob eine Übertragung der Schadenfreiheitsklasse möglich ist – das kann deine Beiträge senken.
Beratung in speziellen Einrichtungen: Es gibt Organisationen und Beratungsstellen, die sich auf die Unterstützung von Geflüchteten spezialisiert haben. Sie können dir dabei helfen, den Versicherungsmarkt zu verstehen und passende Angebote zu finden.
Rechtliche Unterstützung: Falls du Fragen zu Vertragsbedingungen oder rechtlichen Unsicherheiten hast, kann dir frag-einen-Anwalt.de helfen. Dort findest du kompetente Rechtsberatung, die dich bei der Durchsetzung deiner Rechte gegenüber Versicherern unterstützt.
4. Fazit
Auch Geflüchtete mit einer Aufenthaltsgenehmigung haben die Möglichkeit, ihr Fahrzeug in Deutschland abzusichern. Mit den richtigen Dokumenten und etwas Recherche kannst du von den gleichen Tarifen und Versicherungsoptionen profitieren wie alle anderen. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – so findest du die optimale Versicherung für deine Bedürfnisse.
.png)


















Kommentare