Lexikon mit Fachbegriffen zu Baufinanzierung und Immobilien
Effektiver Jahreszins
Was ist der effektive Jahreszins?
Der effektive Jahreszins, auch Effektivzins genannt, gibt die tatsächlichen Gesamtkosten eines Kredits pro Jahr in Prozent der Darlehenssumme an. Anders als der Nominalzins berücksichtigt der Effektivzins nicht nur die reinen Zinskosten, sondern auch zusätzliche Gebühren wie Bearbeitungs-, Vermittlungs- oder Abschlusskosten.
Dadurch ermöglicht der effektive Jahreszins eine transparente und direkte Vergleichbarkeit verschiedener Kreditangebote – unabhängig davon, wie die einzelnen Banken ihre Gebührenstruktur gestalten.
Was ist beim effektiven Jahreszins enthalten?
In den effektiven Jahreszins fließen folgende Faktoren ein:
Nominalzins
Bearbeitungsgebühren (sofern zulässig)
Vermittlungsprovisionen
Auszahlungskonditionen (z. B. Disagio)
Tilgungsmodalitäten
Nicht enthalten sind hingegen Kosten, die unabhängig vom Kredit anfallen, wie Kontoführungsgebühren oder Versicherungsbeiträge, wenn diese optional sind.
Rechtliche Grundlage
Gemäß § 16 der Preisangabenverordnung (PAngV) sind Banken und Kreditgeber verpflichtet, den effektiven Jahreszins bei der Bewerbung und im Angebot eines Darlehens anzugeben. Diese Regelung schützt Verbraucher und stellt sicher, dass Kreditangebote leicht verglichen werden können.
Warum ist der effektive Jahreszins wichtig?
Wer verschiedene Finanzierungsangebote prüft, sollte sich nicht nur am Nominalzins orientieren. Erst der Effektivzins gibt ein vollständiges Bild über die jährlichen Gesamtkosten des Kredits. Besonders bei langfristigen Finanzierungen, wie Baufinanzierungen, kann bereits ein kleiner Unterschied im Effektivzins erhebliche Kostenersparnisse bedeuten.

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