Darf ich meine private Krankenversicherung parallel zur gesetzlichen behalten?

Grundsätzlich ist es möglich, sowohl eine private als auch eine gesetzliche Krankenversicherung gleichzeitig zu haben. Allerdings müssen Sie bei jeder Behandlung entscheiden, über welche der beiden Versicherungen Sie abgerechnet werden möchten, da eine doppelte Abrechnung nicht gestattet ist.

Wenn Sie als gesetzlich Versicherter behandelt werden, erfolgt die Abrechnung direkt mit Ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Im Falle einer privaten Behandlung erhalten Sie hingegen eine Rechnung vom Arzt, die Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung einreichen müssen.

Anwartschaft statt Doppelversicherung

In den meisten Fällen ist es nicht sinnvoll, zusätzlich zu Ihrer privaten Krankenversicherung weiterhin die vollen Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen, da die private Versicherung – abgesehen vom Basistarif oder Standardtarif – in der Regel bessere Leistungen bietet.

Falls Sie jedoch versicherungspflichtig werden, weil Ihr Einkommen beispielsweise unter die Versicherungspflichtgrenze fällt, kann es vorteilhaft sein, Ihre Krankenversicherung in eine Anwartschaftsversicherung umzuwandeln. Diese ermöglicht es Ihnen, Ihren aktuellen Gesundheitszustand sowie Ihr Alter zum Zeitpunkt des PKV-Abschlusses zu sichern. Sobald Sie nicht mehr versicherungspflichtig sind, können Sie zu den gleichen Konditionen wieder in die private Krankenversicherung eintreten. Eine Anwartschaftsversicherung kostet nur einen Bruchteil der regulären Tarifbeiträge.

Aktualitätshinweis: Die Beihilfeverordnungen können sich regelmäßig ändern. Es ist wichtig, sich über die aktuellen Regelungen in Ihrem Bundesland oder auf Bundesebene zu informieren, insbesondere im Hinblick auf die prozentuale Erstattung und die Bedingungen für die Beihilfe.