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Lexikon mit Fachbegriffen zu Baufinanzierung und Immobilien

Degressive Abschreibung

Was ist eine degressive Abschreibung?

Die degressive Abschreibung, auch als Stufenabschreibung bekannt, beschreibt eine Methode, bei der der Wert eines Wirtschaftsgutes über die Jahre hinweg mit fallenden Beträgen abgeschrieben wird. Diese Abschreibungsart wird vor allem für Wirtschaftsgüter genutzt, die zu Beginn ihrer Nutzung stärker an Wert verlieren – beispielsweise Maschinen oder Anlagen.


Wie funktioniert die degressive Abschreibung?

Bei der degressiven Abschreibung erfolgt die Wertminderung nicht in gleichmäßigen Raten, sondern nimmt jedes Jahr ab. Grundlage für die Berechnung ist jeweils der Restbuchwert des Wirtschaftsgutes. In den ersten Jahren sind die Abschreibungsbeträge deshalb höher, während sie im weiteren Verlauf sinken.


Wann darf man degressiv abschreiben?

Degressive Abschreibungen sind nur für bestimmte Anlagegüter erlaubt – etwa technische Geräte, Maschinen oder Werkzeuge. Auch im Bauwesen können bei bestimmten Investitionen im Rahmen eines Neubaus die Anschaffungs- und Herstellungskosten degressiv abgeschrieben werden, sofern gesetzliche Voraussetzungen erfüllt sind.


Unterschied: Lineare vs. degressive Abschreibung

  • Lineare Abschreibung: Der Abschreibungsbetrag bleibt über die gesamte Nutzungsdauer konstant. Jedes Jahr wird der gleiche Betrag vom Wert des Wirtschaftsgutes abgezogen.

  • Degressive Abschreibung: In den Anfangsjahren erfolgt eine stärkere Wertminderung. Der jährliche Abschreibungsbetrag sinkt im Laufe der Zeit.

Bei Neubauten oder Investitionen kann die Wahl zwischen linearer und degressiver Abschreibung steuerliche Auswirkungen haben. Eine professionelle Beratung hilft, die individuell günstigere Variante zu wählen.


Was lässt sich bei einem Neubau abschreiben?

Privatpersonen können bei einem Neubau verschiedene Kosten abschreiben:

  • Baukosten: Ausgaben für Bauunternehmen, Architekten, Handwerker und Baumaterialien.

  • Instandhaltungskosten: Regelmäßige Reparaturen und Wartungsarbeiten am Gebäude.

  • Gebäudekosten: Baukosten für Böden, Fenster, Türen, Dächer, Heizungen und andere Gebäudeanlagen.

  • Finanzierungskosten: Zinszahlungen auf Baudarlehen sowie Abschlussgebühren.


Welche Steuervorteile ergeben sich durch Abschreibungen?

Abschreibungen auf Immobilien und Baukosten mindern das zu versteuernde Einkommen. Dadurch reduziert sich die Steuerlast. Beispiele für steuerliche Entlastungen:

  • Lineare oder degressive Abschreibungen auf das Gebäude

  • Geltendmachung von Handwerkerleistungen und Modernisierungskosten

  • Abschreibungen auf angeschaffte Ausstattung (z.B. Einbauküchen, Heiztechnik)

Insbesondere bei vermieteten Immobilien wirken sich diese Abschreibungen steuerlich positiv aus.

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