Was ist eine bereitstellungszinsfreie Zeit?

Bei einem Immobilienkredit wird der Darlehensbetrag häufig nicht sofort oder vollständig abgerufen. In dieser Zeit entgehen dem Kreditgeber Zinserträge. Um diesen Ausfall auszugleichen, werden sogenannte Bereitstellungszinsen erhoben.Wird eine bereitstellungszinsfreie Zeit vereinbart, fallen während des festgelegten Zeitraums keine Bereitstellungszinsen an.

Wie hoch sind Bereitstellungszinsen?

Die Höhe der Bereitstellungszinsen variiert je nach Anbieter. Durchschnittlich liegen sie bei etwa drei Prozent pro Jahr, was rund 0,25 Prozent pro Monat entspricht.

Wie lange dauert die bereitstellungszinsfreie Zeit?

Die Dauer der bereitstellungszinsfreien Zeit ist abhängig von der individuellen Vereinbarung mit dem Darlehensgeber. Übliche Vereinbarungen umfassen Zeiträume zwischen zwei und zwölf Monaten, in Einzelfällen auch bis zu 24 Monaten.Wichtig ist auch der Stichtag: Je nach Kreditinstitut zählt entweder das Datum der Antragstellung, der Vertragszusage oder der Vertragsunterzeichnung.

Wann ist eine bereitstellungszinsfreie Zeit sinnvoll?

Eine bereitstellungszinsfreie Zeit empfiehlt sich insbesondere bei Bauvorhaben, Sanierungen oder Projekten, bei denen es zu Verzögerungen kommen kann.Vor allem beim Neubau wird der Kaufpreis in mehreren Raten entsprechend dem Baufortschritt gezahlt. Der Kreditgeber stellt den gesamten Darlehensbetrag bereit, ruft ihn jedoch nur in Teilbeträgen ab. Ohne bereitstellungszinsfreie Zeit würden in dieser Phase Bereitstellungszinsen anfallen.

Was ist der Vorteil einer bereitstellungszinsfreien Zeit?

Eine bereitstellungszinsfreie Zeit hilft, zusätzliche Kosten zu vermeiden. Wird das Darlehen nicht sofort vollständig benötigt, lassen sich durch die Vereinbarung einer solchen Frist mehrere tausend Euro an Bereitstellungszinsen sparen, insbesondere bei Bauverzögerungen oder langen Bauzeiten.