Wildschaden

Im rechtlichen Sinne bezeichnet ein Wildschaden eine Beschädigung in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, die durch Wildtiere verursacht wurde. Ein Zusammenstoß zwischen einem Kraftfahrzeug und einem wilden Tier wird nicht als Wildschaden, sondern als Wildunfall bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich jedoch der Begriff Wildschaden als Synonym für Wildunfall etabliert. Besonders in ländlichen Gegenden ist die Häufigkeit von Wildunfällen nicht unbedeutend und führt jährlich zu erheblichen Schäden an Kraftfahrzeugen. Die Wildtiere, die häufig in solche Unfälle verwickelt sind, sind meist Rehe, Wildschweine, Hirsche und Füchse. Diese Unfälle ereignen sich in der Regel in den Abendstunden oder nachts. Gerade zu diesen Zeiten sollten Autofahrer und Autofahrerinnen besonders in Waldgebieten vorsichtig fahren. Kommt es zu einem Wildunfall, sind verschiedene Dinge zu beachten, damit der Versicherungsschutz gewährleistet ist.

Wildunfall und Versicherung

Im Allgemeinen gilt, dass bei einer Kollision eines fahrenden Fahrzeugs mit einem Wildtier die Vollkasko oder die Teilkasko den Schaden am Fahrzeug übernehmen muss. Ein Wildtier ist hierbei als Haarwild im Sinne des Bundesjagdgesetzes zu verstehen. Um Ansprüche gegenüber der Versicherung geltend machen zu können, ist es sehr wichtig, den Unfall so schnell wie möglich der zuständigen Polizeibehörde zu melden. Ein Wildunfall liegt auch dann vor, wenn man dem Tier auswich und dabei der Schaden am Fahrzeug entstand, etwa durch das Abkommen von der Fahrbahn. Allerdings sollte die Reaktion des Fahrers auf das Wild angemessen sein. Wenn der Fahrer oder die Fahrerin des Kraftfahrzeugs übermäßig reagierte, kann der Versicherungsschutz erlöschen.