Wohnmobilversicherung – Wichtige Informationen

Das Wichtigste auf einen Blick:

• Eine hohe Deckungssumme ist bei der Wohnmobilversicherung essenziell.

• Die Kaskoversicherung sollte den Austausch von Schlössern und Glas umfassend abdecken.

• Zusatzversicherungen für Camping, Reisen ins Ausland und Fahrerschutz sind sinnvoll.

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Haftpflichtversicherung für Wohnmobile

Da Wohnmobile als Fahrzeuge gelten, ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie übernimmt Schäden, die mit dem Wohnmobil an Dritten oder deren Eigentum verursacht werden. Versichert sind sowohl Personen- als auch Sach- und Vermögensschäden.

Für die Zulassung wird eine eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung) benötigt, die den bestehenden Versicherungsschutz nachweist.

Empfohlene Deckungssumme:Da mögliche Schäden mit Wohnmobilen oft höher ausfallen als bei Pkw, empfiehlt sich eine Haftpflicht mit einer Deckungssumme von mindestens 100 Millionen Euro.

Kaskoversicherung für Wohnmobile

Eine Kaskoversicherung schützt das Wohnmobil zusätzlich vor Beschädigung, Verlust oder Zerstörung.

Teilkaskoversicherung:

• Deckt Schäden durch äußere Einflüsse wie Diebstahl, Feuer, Glasbruch oder Wildunfälle.

• Wichtige Zusatzleistung: Erstattung der Kosten für den Austausch von Schlössern nach Einbruch.

• Bei Glasbruch sollten Tarife ohne Begrenzung der Erstattungssumme bevorzugt werden, da Wohnmobile große Glasflächen besitzen.

Vollkaskoversicherung:

• Enthält alle Leistungen der Teilkasko.

• Zusätzlich versichert: selbstverschuldete Unfälle und Vandalismus.

• Besonders empfehlenswert für neue oder hochpreisige Wohnmobile.

Kosten der Wohnmobilversicherung

Die Versicherungsprämie hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:

• Fahrzeugtyp

• Alter des Fahrers

• Abstellplatz

• Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse)

Preisbeispiele:

• Haftpflichtversicherung: ab ca. 200 € pro Jahr

• Vollkaskoversicherung: je nach Anbieter bis zu 1.000 € pro Jahr

Wohnmobilversicherung im Ausland

Bei Reisen ins Ausland sollte der Versicherungsschutz überprüft werden. In den meisten europäischen Ländern ist die Haftpflichtversicherung gültig, jedoch gibt es in Ländern wie Marokko oder der Türkei Einschränkungen.

Zusätzlicher Schutz kann durch einen Auslandsschutzbrief gewährleistet werden, der Kosten für Pannenhilfe und Rücktransport abdeckt. In Ländern wie den USA sind höhere Versicherungssummen ratsam.

Ergänzende Versicherungen:

• Fahrerschutzversicherung: Schützt den Fahrer bei selbstverschuldeten Unfällen.

• Campingversicherung: Hausratversicherung für das Wohnmobil, die Möbel, Vorzelte und technische Geräte absichert.

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Schadenfreiheitsklassen für Wohnmobile

Die SF-Klassen beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie. Je länger man unfallfrei fährt, desto günstiger wird die Versicherung.

Einige Versicherer begrenzen die SF-Klassen auf 10 Jahre. Wer bereits SF 10 erreicht hat, sollte einen Tarif mit höheren SF-Stufen in Betracht ziehen.

Sonderklassen:

• Anfänger: SF 0 – hoher Beitragssatz

• Erfahrene Fahrer mit über 3 Jahren Führerschein: SF ½ – günstigerer Einstieg

• Schaden in den ersten 3 Jahren: Malusklasse (M) mit erheblich erhöhtem Beitragssatz

Saisonkennzeichen – Kosten sparen durch begrenzte Nutzung

Viele Wohnmobilbesitzer nutzen ihr Fahrzeug nur saisonal. Ein Saisonkennzeichen kann helfen, Versicherungsbeiträge zu senken.

Wichtige Hinweise:

• Die Zulassung sollte mindestens 6 Monate pro Jahr betragen, um SF-Klassen-Vorteile zu erhalten.

• Außerhalb der Saison muss das Wohnmobil privat untergestellt werden – ein Parken auf öffentlichen Flächen ist nicht erlaubt.

  
  

  Hausratversicherung und Wohnmobile

Die normale Hausratversicherung greift nur begrenzt bei Diebstahl aus dem Wohnmobil. Für persönlichen Besitz und lose Gegenstände empfiehlt sich eine Inhaltsversicherung, die zusätzliches Inventar und Reisegepäck schützt.