Fahrgemeinschaft: Welche Kfz-Versicherung zahlt?

Absicherung als Mitfahrer:

In einer Fahrgemeinschaft sind Sie als Mitfahrer immer über die

Kfz-Haftpflichtversicherung abgesichert. Wenn ein Unfall passiert, hängt es davon ab, wer den Unfall verursacht hat, welche Kfz-Versicherung letztlich die Kosten übernimmt.

Unfall auf dem direkten Weg zur Arbeit:Wenn die Fahrgemeinschaft auf dem direkten Weg zur Arbeit unterwegs ist und es zu einem Unfall kommt, sind die Insassen durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Dies ist ein spezieller Fall von Wegeunfällen, der nicht über die Kfz-Versicherung geregelt wird.

Wann zahlt die gegnerische Kfz-Haftpflicht?

Wenn der Unfallgegner den Unfall allein verschuldet hat, übernimmt dessen Kfz-Haftpflichtversicherung die Schäden für alle Fahrgemeinschaftsmitglieder, einschließlich des Fahrers. Die Mitfahrer haben dann zusätzlich die Möglichkeit, Schadenersatz oder Schmerzensgeld vom schuldlosen Fahrer oder dem Halter des Fahrzeugs der Fahrgemeinschaft zu verlangen – dies aufgrund der Gefährdungshaftung, wenn kein höherer Gewalt vorlag.

Wann zahlt die Kfz-Versicherung des eigenen Fahrzeugs?

Hat der Fahrer der Fahrgemeinschaft den Unfall verursacht, sind alle Insassen durch die Kfz-Haftpflichtversicherung dieses Fahrzeugs abgesichert. Für den Fahrer selbst zahlt die Kfz-Haftpflicht jedoch nicht, da sie nur für Schäden an Dritten zuständig ist. Der Fahrer könnte über eine private Unfallversicherung oder Fahrerschutzversicherung abgesichert sein. Bei einem Wegeunfall auf dem direkten Weg zur Arbeit könnte auch die Unfallversicherung der Berufsgenossenschaft für den Fahrer greifen.

Teilschuld: Wenn der Unfall eine Teilschuld auf beiden Seiten hat, werden die Kosten anteilig nach dem Schuldanteil zwischen den Kfz-Versicherungen der beteiligten Fahrzeuge aufgeteilt.